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Ästhetische Dermatologie

Was bedeutet ästhetische Dermatologie?

In der ästhetischen Dermatologie geht es darum, das Hautbild im Allgemeinen zu verbessern und einzelne Gesichts- und Körperareale im Speziellen mit Hilfe von wissenschaftlich fundierten Methoden zu optimieren. Der Übergang zur klassischen Dermatologie, also der Behandlung von Hauterkrankungen, ist fließend. So werden auch Hautleiden wie zum Beispiel die chronisch entzündliche Rosazea behandelt oder die Gesichtsmimik etwa nach Schlaganfall oder einer Verletzung weitegehend normalisiert.

Welche Möglichkeiten bietet die ästhetische Dermatologie?

Viele Menschen wünschen sich, die mit dem Älterwerden verbundenen Pigmentstörungen, Falten und nachlassende Elastizität der Haut zu mildern. Die ästhetische Dermatologie bietet verschiedene Techniken, das Gesicht optisch zu verjüngen. Bei der Behandlung von Stirn- und Zornesfalten, Augenfältchen sowie tiefer Falten sind zum Beispiel die Behandlung mit Botox und Fillern bewährte Methoden. Weitere Ansätze, um beispielsweise flächige Rötungen und kleine Gefäßneubildungen infolge einer Rosazea, Altersflecken und -warzen zu behandeln, oder das ganze Gesicht frischer erscheinen zu lassen, bieten unter anderem Laserähnliche Geräte und Laser. Dabei gibt es verschiedene Lasertypen, die jeweils eine bestimmte Wellenlänge des energiereichen Lichtes umfassen und je nach Indikation eingesetzt werden.

Tipp

In der Lasertherapie können je nach Bedarf zielgerichtet verschiedene Geräte angewendet werden. Lassen Sie sich am besten in einem Haut- und Laserzentrum, das über diese Möglichkeiten verfügt, beraten. Holen Sie sich im Zweifelsfall eine Zweitmeinung ein.

Wie lässt sich die Gesichtshaut des Weiteren optisch verjüngen?

Eine sogenannte Kollagenstimulation lässt die Haut ebenfalls fester, gesünder und feiner aussehen. Kollagen ist ein Struktureiweiß und verleiht der Haut Festigkeit. Im Alter produzieren die Hautzellen weniger Kollagen und elastische Fasern, die Haut wird schlaffer und es entstehen Falten. Bei der Kollagenstimulation können bestimmte Substanzen wie etwa Calciumhydroxylapatit oder Polymilchsäure verdünnt und fein verteilt in die Gesichtshaut injiziert werden. Sie regen die Hautzellen an, Kollagen zu produzieren. Knitterfältchen verschwinden, die Haut erscheint frischer.

Man kann die Haut auch mit eigenem Blut behandeln. So werden bei der Eigenbluttherapie 5 Milliliter eigenes Blut unter die Gesichtshaut gespritzt. Die im Blutplasma enthaltenen Blutplättchen haben einen hohen Anteil an Wachstumsfaktoren. Sie bewirken, dass sich die Hautzellen regenerieren und wieder vermehrt Kollagen und elastische Fasern produzieren. Die Haut wird fester und straffer. Je nach Hautbild sind 3 bis 6 Sitzungen ratsam. Die Behandlung dauert etwa 30 Minuten, der Effekt hält rund ein Jahr an. Nachhaltiger ist die Wirkung, wenn die Eigenbluttherapie mit Botox und Fillern oder einer Laserbehandlung kombiniert wird.

Tipp

Die ästhetische dermatologische Behandlung müssen Sie selber bezahlen. Fragen Sie deswegen vor Beginn der Behandlung Ihren Hautarzt, was die Behandlung kosten wird.

Wie kann man das ganze Gesicht schonend straffen?

Eine behutsame Methode, um die Haut etwa im unteren Gesichtsbereich entlang der Kinnlinie und im Mundbereich leicht zu straffen, ist das Fadenlifting. Dabei werden spezielle selbstauflösende Fäden mit einer Injektionsnadel in die Haut eingebracht und dort mit winzigen Widerhaken im Fettgewebe unter der Haut verankert. Der Faden wird gemäß der gewünschten Straffung mit dem oberen Ende in der Haut an der Schläfe fixiert. Das schmerzt kaum, da die Eintrittsstellen lokal betäubt werden und sich im Fettgewebe keine Nerven befinden. Das Fadenlifting eignet sich für Menschen im Alter zwischen 30 und 50 Jahren mit beginnender Hauterschlaffung. Die Behandlung dauert 30 bis 45 Minuten und wirkt etwa ein Jahr.

Tipp

Es gibt verschiedene Fäden auf dem Markt. Man sollte nur selbstauflösende Fäden wählen. Diese bauen sich selbst innerhalb von 12 bis 15 Monaten ab. Nicht-abbaubare Materialien sollten generell vermieden werden.

Weitere Methoden der Hautverjüngung bieten laserähnliche Geräte oder Laser:

Blitzlampen (IPL) sind Geräte, die einem Laser gleichen. Anders als ein Laser decken sie aber ein ganzes Wellenlängen-Spektrum energiereichen Lichtes ab. So können in einer einzigen 15 bis 30 Minuten dauernden Sitzung beispielsweise flächige Rötungen und kleine Gefäße, Pigmentstörungen, kleine Fältchen oder Narben im Gesicht und Dekolleté verbessert werden. Vor der Behandlung ist eine Betäubungscreme sinnvoll. Die Anwendung von Blitzlampen erfordert viel Erfahrung.

Für die Behandlung von kleinen Fältchen und eingesunkenen Aknenarben eignet sich die Nadelradiofrequenz. Bei diesem ebenfalls laserähnlichen Verfahren wird die Haut mit einem Aufsatz behandelt, der mit zahlreichen winzigen Nadeln versehenen ist. Sie fügen der Haut kleinste 0,1 bis 4 Millimeter tiefe Wunden zu, leiten Radiofrequenzenergie in das Gewebe und regen die Hautregeneration an. Es sind mehrere 30 bis 45 andauernde Sitzungen erforderlich. Betäubungscreme und Schmerzmedikament sind ratsam.

Der mikrofokussierte Ultraschall bündelt Ultraschallwellen, die über einen Behandlungskopf tief in das unter der Haut liegende Bindegewebe eindringen. Bindegewebe und Haut von Gesicht, Hals und Dekolleté werden gestrafft, kleine Fettdepots am Körper reduziert. Diese Methode benötigt 45 bis 60 Minuten und eignet sich insbesondere zur Behandlung von einem Doppelkinn, Hängebacken, faltigem Hals und Dekolleté. Die Schmerzen der Behandlung lassen sich mit einer Betäubungscreme und Schmerzarznei lindern.

Eine ab einem Alter von etwa 45 Jahren sehr effektive Therapie, um beispielsweise großporige Haut, Aknenarben, Altersflecken, Falten und großflächige Hautveränderungen zu behandeln, ist die Therapie mit fraktioniertem CO2-Laser – auch „Skin-Resurfacing“, übersetzt Hauterneuerung – genannt. Dabei trägt ein Laserscanner die Haut fraktioniert, das heißt punktuell, mit kleinen Strahlenimpulsen in tausenden von winzigen Löchern ab. Dazwischen befinden sich unbehandelte Hautareale. Die Behandlung ist schmerzhaft und erfolgt mit Betäubungscreme und Schmermittel. Die Haut heilt in 10 bis 14 Tagen ab.

Zitat

„Zu jeder Behandlung gehört ein ausführliches, ehrliches Aufklärungsgespräch über das zu erwartende Ergebnis und mögliche Nebenwirkungen. Nur so können die Patienten für sich abwägen, ob die Therapie für sie infrage kommt. Lediglich eine realistische Aufklärung führt zu einer entsprechenden Patientenzufriedenheit.“ Prof. Dr. med. Gerd Gauglitz, Facharzt für Dermatologie und Venerologie im Haut- und Laserzentrum Glockenbach; Gastarzt an der Dermatologischen Klinik der Ludwig-Maximilians-Universität in München.

Welche Nebenwirkungen kann die ästhetische Dermatologie haben?

Eine Nebenwirkung ist, dass der Patient oder die Patientin mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist. Deswegen sollte mit dem Hautarzt vor der Therapie das realistische zu erwartende Resultat besprochen werden. Ein bei erfahrenen Fachärzten eher selten auftretendes Risiko bei laserähnlichen Wärmeverfahren oder dem Laser sind Verbrennungen. Ebenfalls vorkommen können bei diesen Methoden sogenannte Pigmentverschiebungen, das heißt es entstehen bräunliche oder weiße Flecken auf der Haut. Ein Probelasern in einem kleinen Areal, ob die zu behandelnde Haut ein Gerät verträgt oder nicht, ist zu empfehlen. Sehr seltene Nebenwirkungen von Botox und Fillern sind Unverträglichkeiten der Substanzen, kleine blaue Flecken oder Entzündungen an den Einstichstellen der Injektionsnadeln oder Absterben von Hautzellen.

Quellen und weitere Informationen

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Mit über 90 stationären Betten zählt die Dermatologische Klinik der Ruhr-Universität Bochum zu den größten in Deutschland. Wir behandeln Patientinnen und Patienten aus dem Ruhrgebiet, deutschlandweit und international. Das Selbstverständnis unseres dermatologischen Exzellenzzentrums basiert auf patientenorientierter medizinischer Versorgung, mitreißender Lehre und leidenschaftlicher Forschungsaktivität.