Operationstechniken
Was ist eine Exzision?
Der Begriff Exzision leitet sich vom lateinischen Wort „excidere“ ab, übersetzt „herausschneiden“. Die Behandlungsoption Nummer „Eins“ fast aller Hauttumore ist die Exzision. Das heißt, das bösartige oder kranke Gewebe wird vollständig im gesunden Gewebe herausgeschnitten. Dabei halten die Ärzte in der Regel einen Sicherheitsabstand ein, um sicher zu gehen, dass alle bösartigen Zellen entfernt sind.
Die Operateure verwenden zwei Exzisions-Techniken. Bei der sogenannten zweizeitigen Exzision wird der Tumor mit einem knappen Sicherheitsabstand im gesunden Gewebe herausgeschnitten. Danach werden sowohl das entfernte Gewebe als auch der Schnittrand mikroskopisch auf Tumorreste untersucht. Dieses Verfahren heißt auch mikrographisch kontrollierte Chirurgie. Entdecken die Mediziner noch bösartige Zellen im eigentlich gesunden Randgewebe, wird nachoperiert. In Kliniken ist das Ergebnis am nächsten Morgen da, in Praxen kann es etwas länger dauern. Bis dahin ist die Wunde mit künstlicher Haut bedeckt. Sie wird erst geschlossen, wenn sicher ist, dass der Tumor vollständig im gesunden Gewebe entfernt wurde.
Bei der einzeitigen Technik entfernen die Operateure den Tumor mit einem festgelegten Sicherheitsabstand. Danach wird das Gewebe im Schnellverfahren mikroskopisch untersucht und die Wunde sofort verschlossen.
Info
Der operative Eingriff erfolgt meistens ambulant und in örtlicher Betäubung. Sollten Sie sehr ängstlich sein oder es sich um einen größeren Eingriff handeln, erhalten Sie eine Vollnarkose.
Die Methode der Exizsion richtet sich erstens nach Art des Tumors beziehungsweise wie fortgeschritten die Hauterkrankung ist. Zweitens ist entscheidend wieviel Haut vorhanden ist, um einen ausreichend großen Sicherheitsabstand im gesunden Gewebe zu gewährleisten. Im Gesicht oder auf dem Handrücken beispielsweise ist die zweizeitige Exzision angebracht, weil nicht so viel Hautareal als „Reserve“ für Sicherheitsabstand und Wundabdeckung zur Verfügung steht.
Studien belegen, dass die zweizeitige Strategie für bestimmte Tumore wie zum Beispiel Plattenepithelkarzinom oder Basalzellkarzinom besser ist. Mit diesem Vorgehen lassen sich Heilungsraten von 98,5 Prozent erzielen.
Zitat
„Die zweizeitige Operation bietet eine hohe Sicherheit mit optimalen kosmetischen Ergebnissen. Danach ist man häufig zu 99 Prozent gesund.“ Dr. med. Guido Bruning, Chefarzt des Zentrums für Venen- und Dermatochirurgie und Leiter des Hauttumorzentrums Hamburg am Krankenhaus Tabea
Nach dem operativen Eingriff wird die Wunde verschlossen. Dafür verwenden die Ärzte je nach Größe der Wunde unterschiedliche Wundverschlusstechniken.
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